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`DEUTSCHES
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`PATENTAMT
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`KL. 22 g 24/02
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`mrennat.xn. EL GS g
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`AUSLEGESCHRIFT 1118902
`N 17421 Ville/21¢
`ANMELDETAG: 2. OKTOBER 1958
`BERANNTMACHUNG
`DER ANMELDUNG
`UND AUSGABE DER
`AUGLEGESCHRIFT:
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`7, DEZEMBER 1961
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`Apparat fiir medizinische Zwecke
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`Anmelder:
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`Dr. Hans Nemec,
`Rankweil, Vorarlberg (Osterreich)
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`Vertreter: Dipl-Chem. Dr. phil. &. Sturm,
`Patentanwalt, Miinchen 23, Leopoldstr. 20
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`Beanspruchte Prioritit:
`Osterreich vom 28, Oktober 1958
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`Dr. Hans Nemec, Rankweil, Vorarlberg (Gsterreich),
`ist als Erfinder genannt worden
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`Zz
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`und 180° in der Phasenlage veraindert werden konnen,
`und die elekirischen und magnetischen Felder in raum-
`lich senkrechfer bzw.
`im wesentlichen senkxechter
`Anordnung vorgesehen sind, um durch die gleich-
`zeitige Einwikkung auf das Behandiungsobjekt
`in
`diesem einen elektrodynamischen Effekt zu erzeugen,
`der durch Einstellung oder Veranderung der relativen
`Phasenlage der beiden Felder auf cimen optimalen
`Wert gebracht werden kann. Auf diese Weise ist es
`miglich, die Yerschiebung des Elektrolyten in einer
`bestimmten Richtung zu erzielen, sowohl bei Gleich-
`strom- und Wechselstromfeldern als auch bei magne-
`tischen konstanten oder Wechselfeldern. Es zeigt sich,
`dai bei Phasengleichheit dice Verschiebung des Elck-
`trolyten in einer bestimmten Richtung auftritt, da’
`diese Richtung sich umkebrt, wenn die Phase zwi-
`schen den elektrischen Schwingungen und den ma-
`gnetischen Schwingungen
`entsprechend verdindert
`wird, indem entweder der elektrische oder der ma-
`gnetische Kreis umgepolt wird. Dieses Umpolen ge-
`schieht bei hochfrequenten Feldern durch eine Pha-
`senverschiebung des einen Generators im Inneren des
`Apparates. Die optimalen Werte liegen fiir die eine
`Bewegungsrichtang des Elektrolyten bei der Phasen-
`‘verschicbung Null (Gleichphasigkeit), flir die ent-
`gegengesetzie Bewegungsrichtung bei einer Phasen-
`yerschiebung von 180° (Gegenphasigkeit}. Die opti-
`malen Anderungen der Beweeungsrichtungen und
`damit ein Optimum cines wechselnden elektrodyna-
`mischen Effektes, werden demgemaS zwangidufig bei
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`In der Medizin kommen clektrische, magnetische
`und elektromagnetische Stréme, Pelder und Strablun-
`gen je fir sich zur Anwendung, wobei in dem durch-
`fluteten Bereich des biologischen Objektes jeweils das
`elektrische und das magnetische oder das elektro-
`magnetische Agens die jedem fiir sich allein zukom-
`mende Wirkung entfaltet.
`Bei ciner Binrichtung zur Behandlung mit kurz-
`welligen elekirischen Schwingungen fir die Ficber-
`therapie ist es bekannt, gleichzeitig Induktionselek-
`troden zur groBriumigen ErhGhung der Korpertempe-
`ratur und Kondensatorelektroden zur lokalen Erhit-
`gung za verwenden. In diesem Falle sind mit der
`Spule des Schwingungskreises Windungen des Se-
`kundirkreises gekoppelt, der durch einen Kondensator
`abgestimmmt wird. Der Sekundarkreie Aihrt einerseits
`zu den Induktionselektroden, und andererseits liegt der
`Kondensator im Sekundirkreis, und parallel zu ihm
`sind die Kondensatorelektroden angeschlossen. Dieser
`Reselkondensator dient zur Abstirammung des Sekun-
`dirkreises auf Resonanz mit der Schwingfrequenz des
`Primirkreises. Die Kondensatoreicktroden sind in-
`nerbalb und in der Ebene der Induktionselektroden
`angeordnet.
`Nach der Erfindung werden zwar auch gleichzeitig
`elektrische und mapnetische Felder angewandt, jedoch
`mit dem Ziel, durch thr Zusammenwirken auf den
`Gewebselektrolyten einzuwirken, und dadurch Bewe-
`gungen und Drackkrafte gegentiber den relativ mihen-
`den Gewebsstrukturen zu erreichen. Die Exfindung
`beruht auf der Erkenntnis, daB bei organischen Ge-
`weben, die ais elekirolytische Leiter anzusprechen
`sind, durch das Anlegen einer elektrischen Spannung
`dic Anionen und Kationen in entgegengesetzier Rich-
`tung bewegt werden und dadurch das gleichzeitige
`Einwirken eines Magnetfeldes diese lonenbewegungen
`nach der gleichen Richting hin abgelenkt werden,
`wodurch auf den Elektrolyt als Ganzes Bewegungs-
`und Druckkrifte ausgeiibt werden. Legt man z. B.
`eine Gleichspannung an und 1a8t gleichzeitig cin kon-
`stantes magnetisches Feld, etwa cines kraftigen per-
`manenten Magneten senkrecht zur Plu8richtung der
`lonen einwirken, so komrnt der elektrolytische Leiter
`in cine Bewegung, dic senkrecht sowohl zur Strom-
`richtung als auch zur Richtung des Magnetfeldes steht.
`Es wird also das elekiromotorische Phiinomen an
`einem elektrolytischen Leiter ausgewertet.
`Die Erfindung besteht im Wesen darin, da8 bei
`einem Apparat fiir medizinische Zwecke, mit dem cin
`elekirisches und magnetisches Feld erveugt wird und 3
`die relative Phasenlage dieser Felder einstellbar und
`verlinderbar ist, die Felder umgepolt und zwischen 0
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`einer Variation der Phasenlage von 0 auf 180° und
`wieder zurlick auf 0 usf. legen.
`Bei dem cingangs erwalnten bekannten Apparat
`fiir die Fiebertherapie ist es nicht miglich, die erfin-
`dungsgemife Wirkung zu erziclen, da fir die Er-
`reichung ees maximalen elektrodynamischen Effek-
`ies der Regelkondensator weder zur Eimsiellung der
`notwendigen Phasenverschiebung noch zur Variation
`in dem flix diesen Effekte notwendigen Bereich gecignet
`ist. Wiirde dieser Kondensator aus der Resonanz ber-
`aus geregelt, fiele die Leistung auf eiien geringeren
`Wert ab.
`Eine der Anwendungsmdglichkeiten des erfindungs-
`gemien Appatates isi beispiclsweise ein Kurzwellen-
`apparat, der an einem beliecbig wahlbaren Bereich des
`Behandhmasobjektes gleichzeitig cin elektrisches Kon-
`densatorfeld und ein magnetisches Spulenfeld erzeugt.
`Das Behandlungsobiekt (lektrolyt) wird zwischen
`die beiden mit Wechseispannung des cinen Generators
`gespeisten Platienclektroden gestellt und gleichzeitig
`von einem magnetischen Wechselfeld durchfutet, das
`in einer Spule erzeugt wird, welche vorn Strom des
`zweiien Generators gespeist wird. Beide Generatoren
`schwingen mit der gleichen Frequenz. Der eine Gene-
`rator hat eine Einyichtung zur Phasenverschiebung,
`so daB also die relative Phasenbezichung der beiden
`Schwingungen zucinander, allenfalls nach cinem ge-
`eigneten Zeitgesetz, geindert werden kann. Die beiden
`Felder werden raumlich unter 90° zucinander orien-
`tiert, so daB die Richtung der Tonen-Oszillation im
`elektrischen Feld zu der Schwingungsrichtung des ma-
`gnetischen Feldes senkrecht steht.
`Eine Translation, eine einsinnige Bewegung der
`Fliissigkeit, entsteht bei Gleichphasigkelt, bei Gegen-
`phasigkeit kehrt sich die Richtung der mechanischen
`Kraft und damit die Verschiebungsrichtung des Elek-
`trolyten um. Wird nun z.B. die Phase des Magnet-
`feldgenerators um 180° in niederfrequentem Rhyth-
`mus gelindert, so kommt es zu einem niederfrequenten
`Richtungswechsel der mechanischen Kraft. Wird da-
`gegen die Phasenverschiebung der beiden Generatoren
`gueinander auf einen Betrag von 90° cingestellt, so
`iritt ein hochfrequenter Wechsel der Kraftrichtung
`ein, und zwar mit der doppelten Schwingfrequenz der
`Generatoren.
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`Es kénnen natiirich auch mehrere Felder mitein-
`ander kombiniert werden. Plir die Wahl der Strorart
`und Frequenz ist mafgebend, ob der zu erziclende
`elektrodynamische Efiekt mehr mit den chemischen
`und elektrophoretischen Wirkungen des Gleichstro-
`mes, den Reizwirkungen der miederen Frequenzen
`oder den thermischen der hohen Frequenzen kombi-
`niert werden soll. Durch den erfindungsgemaBen Ap-
`parat wird ein spezifischer Etngriff in wichtige Lebens-
`prozesse ermédglicht. Seine physiologischen Konse-
`quenzen legen u.a. in den kinetischen und dynami-
`schen Zustandsinderungen durch die Bewegunes- und
`Drackkralte der Gewebsiliissigkeit, Blut, Lymphe,
`Liquor, Zytoplasma gegentiber den kompakien Ge-
`websstrukturen, den Anderungen des Stoffaustausches,
`des lonenmilicus und damit des elektrischen Wider-
`siandes auch gegeniiber den endogenen bioelektri-
`sehen Vorgiingen und deren neurotropen Wirkungen.
`Fir die Therapie erdffnen sich neue Méglichkeiten,
`u. a. fiir die Behandlung entzlindlicher Prozesse, ins-
`besondere jener exudativer Art, von Zirkulatlonsstd-
`rungen, Gdematisen Schwellungen sowie fiir die Aus-
`schwemmnng toxischer infiltrate.
`Ein Schalischema des erfindungsgemiéBenApparates
`ist in der Zeichnung beispielsweise dargestelli. Ein
`Quarz-Oszillatar 1 liefert einerseits Kurzwellenschwin~
`gungen liber cme Verstirker- und Begrenzerstufe 2
`und eine Leistungsstufe 3 zur Speisung der Spulen 4
`flix die Exzeugung des Magnetfeldes und anderseits
`gleiche Schwingungen fiber cinen Phasenregler 5, eine
`Verstirker- und Besrenzerstufe 6 und eine Leistungs-
`stufe 7 fiir das tiber die Elektroden $8 dem Behand-
`lungsabjekt 9 zugefiihrte elekirische Feld.
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`PATENTANSPRUCH:
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`Apparat ftir medizinische Zwecke, mit dem cin
`elektrisches und ein magnetisches Feld erzeugt
`wird, wobei die relative Phasenlage dieser Felder
`cinstelibar und verainderbar ist, daderch gekenn-
`geichnet, da die Felder umgepolt und zwischen
`O und 180° im der Phasenlage verindert werden
`kunnen und die elektrischen und magnetischen
`Felder in rfumlich senkrechter baw. im wesent-
`lichen senkrechter Anordnung zucinander vorge-
`sehen sind,
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`Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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`@& 109 748/301 14.64
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`ZEICKNONGEN BLATT t
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`AUSGABETAG; 7,DEZEMBER 1961
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`BAS £1118 862
`KL. 2ig 24/02
`inveanaT. KL. HH O05 g
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`109 748/397
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`Powered by EPO and Googie
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` ‘aient Transiate
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`Notice
`This translation is machine-generated. It cannot be guaranteedthatit is intelligible, accurate,
`complete, reliable or fit for specific purposes. Critical decisions, such as commercially relevant or
`financial decisions, should not be based on machine-translation output.
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`DESCRIPTION DE1118902
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`[0001]
`GERMAN
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`[0002]
`PATENT OFFICE
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`[0003]
`N17421Vmc/ 21g
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`REGISTRATION DAY: 23.
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`OCTOBER 1959
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`[0004]
`NOTICE OF APPLICATION AND ISSUE OF INTERPRETATION:
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`[0005]
`7. DECEMBER 1961
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`[0006]
`In medicine, electrical, magnetic and electromagnetic currents, fields and radiations are used
`individually, whereby in the flooded area of the biological object the electrical and the magnetic or
`the electromagnetic agent unfold the effect that is independent of each other.
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`[0007]
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`In a device for treatment with short-wave electrical vibrations for fever therapy, it is Known to
`simultaneously use induction electrodes for large-scale increase in body temperature and
`capacitor electrodes for local heating.
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`In this case, turns of the secondary circuit, which is tuned by a capacitor, are coupled to the coil of
`
`the oscillation circuit.
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`The secondarycircuit leads on the one hand to the induction electrodes, and on the other hand
`the capacitor lies in the secondary circuit and the capacitor electrodes are connectedin parallel to
`it.
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`This control capacitor is used to tune the secondarycircuit to resonance with the oscillation
`frequency of the primary circuit.
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`The capacitor electrodes are arranged inside and in the plane of the induction electrodes.
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`[0008]
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`According to the invention, electric and magnetic fields are also used at the same time, but with
`the aim of acting on the tissue electrolyte through their interaction and thereby achieving
`movements and compressive forces in relation to the relatively stationary tissue structures. The
`invention is based on the knowledge that in organic tissues, which are to be addressed as
`electrolytic conductors, the anions and cations are movedin the opposite direction by the
`application of an electrical voltage, and the simultaneous action of a magnetic field deflects these
`ion movements in the same direction , whereby movement and pressure forces are exerted on the
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`electrolyte as a whole. If you put z. B. aDC voltage and at the same time a constant magnetic
`field, such as a strong permanent magnet perpendicular to the flow direction of the ions act, the
`electrolytic conductor comes into a movementthat is perpendicular to both the current direction
`and the direction of the magnetic field.
`
`The electromotive phenomenon on an electrolytic conductor is thus evaluated.
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`[0009]
`The essenceof the invention is that in an apparatus for medical purposes, with which an electric
`and magnetic field is generated and the relative phase position of these fields can be set and
`changed, the fields are reversed and between O apparatus for medical purposes
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`[0010]
`applicant:
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`[0011]
`Dr, Hans Nemec,
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`[0012]
`Rankweil, Vorarlberg (Austria)
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`[0013]
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`Representative: Dipl.-Chem.
`
`Dr. phil.
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`E. Sturm, patent attorney, Munich 23, Leopoldstr.
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`[0014]
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`Claimedpriority: Austria from 28.
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`October 1958
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`[0015]
`Dr. Hans Nemec, Rankweil, Vorarlberg (Austria), has been named as the inventor
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`[0016]
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`and 180 ° can be changedin the phase position, and the electric and magnetic fields are provided
`vertically or substantially vertically in order to produce an electrodynamic effect by the
`simultaneous action on the treatment object therein, which can be achieved by adjusting or
`changing the relative Phase position of the two fields can be brought to an optimal value.
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`In this way it is possible to achieve the displacement of the electrolyte in a certain direction, both
`with direct current and alternating current fields and with magnetic constant or alternating fields. It
`turns out that in the case of phase equality, the displacement of the electrolyte occurs in a certain
`direction, that direction reverses when the phase betweenthe electrical oscillations and the
`magnetic oscillations is changed accordingly by reversing either the electrical or the magnetic
`circuit. In the case of high-frequencyfields, this polarity reversal is caused by a phaseshift of one
`generator inside the apparatus. The optimal values are for one direction of movementof the
`electrolyte with zero phaseshift (in-phase), for the opposite direction with a phase shift of 180 °
`(out-of-phase). The optimal changesin the directions of movement and thus an optimum of a
`changing electrodynamic effect are inevitable
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`[0017]
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